Der Daten-Krieg um WikiLeaks geht weiter. In den Niederlanden wurde ein 16-jähriger Hacker verhaftet. Er hatte die Websites von Visa und Mastercard lahmgelegt.
Unterdessen sitzt WikiLeaks-Gründer Julian Assange weiterhin in London im Gefängnis und kämpft gegen seine Auslieferung nach Schweden. Dort werden ihm Sexualdelikte vorgeworfen. Behörden hoffen womöglich, dass durch die Festnahme von Assange auch die WikiLeaks Enthüllungswebseite zum Erliegen kommt.
Viele Geschäftspartner von WikiLeaks haben die Zusammenarbeit gekündigt und die Webseite von ihren Servern verbannt. Visa, Mastercard und Paypal sperrten die Konten, aber die Website von WikiLeaks läuft weiter. Vermutlich Wikileaks-Sympathisanten attackierten daraufhin die Webseiten der Finanzinstitute. Bei den Angriffen handelt es sich um sogenannte Denial-of-Service-Attacken. Dabei werden Webserver mit so vielen Anfragen bombardiert, dass dieser überlastet ist und seine Aufgaben nicht mehr erfüllen kann.
In Deutschland und auch in vielen anderen europäischen Ländern ist die Attacke strafbar. Angaben zufolge habe der 16jährige Hacker, der in den Niederladen verhaftet wurde, bereits gestanden. Ob die Enthüllungsplattform überleben wird, weiß niemand, doch ihre Aktionen werden noch lange nachwirken.